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Nein zu den extremen Agrarinitiavien

Normalerweise schreiben wir hier über lokale Themen und nicht unbedingt über nationale Abstimmungen. Trotzdem ist es bei diesen beiden Initiativen aus unserer Sicht angebracht. Nicht nur weil sie eine ganze Branche komplett verändern wollen, nein vor allem auch weil sie als Wolf im Schafspelz daherkommen.

Grundsätzlich ist gegen sauberes Trinkwasser nichts einzuwenden und auch das Verzichten auf synthetische Pestizide, wie der Titel der zweiten Initiative vermittelt, klingt doch für uns alle erst mal verlockend.

Nun muss man aber auch wissen was wirklich im Initiativ-Text steht. So will zum Beispiel die Trinkwasser-Initiative erwirken, dass Landwirte nur noch selbst angebautes Futter verwenden dürfen. Wieso ein Landwirt nicht Ackerbau betreiben sollte, wenn es sein Betrieb zulässt und ein anderer besser auf Tierhaltung setzt, ist völlig schleierhaft und ist ein unglaublicher Rückschritt. Ein Rückschritt der unausweichlich zu einer teureren Produktion und somit entweder zu teureren Lebensmittel für uns alle führt oder am Schluss nur dem Import von Lebensmittel fördert.

Aber auch die Pestizidfrei-Initiative hat grosse Auswirkungen auf die inländische Lebensmittelproduktion. So werden synthetische Pestizide zum Beispiel auch bei der Reinigung und Desinfektion verwenden. Gerade in der Corona-Zeit sollte jedem klar sein, dass bei der Lebensmittelproduktion in der Landwirtschaft nicht auf solche Mittel verzichtet werden kann. Zudem dies bei dieser Initiative nur für die Landwirtschaft gelten würde. Jeder andere Einsatz wäre weiterhin möglich.

Auch wir möchten die Natur schützen und wollen den nächsten Generationen eine intakte Erde übergeben. Dies erreichen wir aber nicht, in dem wir die inländische Versorgung mit solchen extremen Forderungen verhindern und am Schluss nur die Produktion in andere Länder verschieben. In Länder, die im übrigen nicht einmal ansatzweise den Standard der Schweizer Landwirtschaft einhalten können.

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